Mit welcher Kreation wir die Rezeptserie mit dem kleinen grünen Multitalent starten, war für mich schnell klar. Jetzt – wenn’s draussen kühler wird – freuen wir uns auf herzhafte und wärmende Gerichte. Zum Einstieg gibt’s drum die Ziger-Lauch-Crème-Suppa mit süassa Speck-Chipa und ofafrischem Baumnussbrot.
Da wir für das Brotbacken doch etwas länger brauchen als für unsere feine Suppe, beginnen wir damit. Folgende Zutaten brauchst Du für das knusprige Baumnussbrot:
1kg Ruchmehl
1 El Salz
1 Würfel Frischhefe (42g)
1 Tl Rohzucker
6 dl Flüssigkeit (davon 180 g Naturjoghurt, Rest Wasser)
150 g Baumnüsse, geschält
Gib zu Beginn das Mehl mit dem Salz und den Baumnüssen auf eine saubere Arbeitsfläche und forme eine Mulde in der Mitte. Dann verrühre die Hefe mit dem Zucker und gebe diese zusammen mit der Flüssigkeit in die Mulde des künftigen Teiges. Nun heisst es Handarbeit! Die Masse gut kneten – keine Angst, die Flüssigkeit reicht aus – bis ein kompakter und gleichmässiger Teig entsteht. Danach lässt Du ihn in einer grossen Schüssel und zugedeckt während 1 Stunde bei Raumtemperatur aufgehen.*
Der nun mächtige Teig in 2 Hälften teilen und in 2 mit Backpapier belegte Cake-Formen geben und darin nochmals 15 Minuten aufgehen lassen. Die Brote können auch ganz nach Lust und Laune (ohne Formen) gebacken werden. Nachdem die Brote noch einmal gewachsen sind, etwas mit Wasser benetzen und ab in den vorgeheizten Ofen bei bei 220 Grad Celsius (Ober- und Unterhitze). Nach 25 bis 30 Minuten sind sie fertig.
* Nun wäre ein toller Zeitpunkt mit der Suppe anzufangen. 😉
Für unsere – mmm – Ziger-Lauch-Crème-Suppa braucht’s folgendes, wenn Du damit 4 hungrige Personen satt und glücklich machen willst:
2 Stangen Lauch (300g)
3 El Rapsöl zum Andünsten
2 grosse Kartoffeln, mehligkochend (400g)
8 dl Gemüsebouillon
50 g Schabziger*
3 dl Vollrahm
50 g Butter
1 El Rohzucker
Schneide den gewaschenen und gerüsteten Lauch in grobe Ringe (5 mm). Nun zücke einen grossen Kochtopf und dünste den Lauch im Rapsöl bei mittlerer Hitze an. Vermeide dabei, dass der Lauch (eine braune) Farbe kriegt. Er soll glasig bleiben, wir wollen doch eine schöne grüne Farbe und einen feinen Geschmack. 😉
Während dem Andünsten die Kartoffeln schälen und allfällige Wurzeltriebe grosszügig abschneiden. Dann in grobe Würfel schneiden und zum Lauch dazugeben. Das Ganze kurz schwenken und dann mit der Bouillon ablöschen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind. Jetzt kommt der Pürierstab zum Zug. Den Topf von der Platte nehmen und die Suppe crèmig pürieren. Den Vollrahm nach und nach hinzugeben, ständig weiterpürieren.
Jetzt wird’s Zeit für unseren Hauptakteur: ein halbes Zigerstöckli in die Suppe bröckeln und noch einmal ausgiebig aufschäumen. Mit etwas Butter und Rohzucker abschmecken und fertig ist sie: mein Traum von Herbstsuppe!
* Ich habe die Suppe mit einer leichten und feinen Ziger-Note rezeptiert, sodass sich auch «Ziger-Neulinge» wagen. Für richtige «Ziger-Tiger» empfehle ich ein ganzes Zigerstöckli (also 100 g) zu verwenden. Mmm! 😉
Was wäre eine leckere Suppe ohne einen tollen Hingucker? Genau, eine leckere Suppe. Weil’s nicht nur farblich sehr hübsch wirkt, sondern auch besonders gut schmeckt, verleihe ich unserer Suppe eine überraschende Beilage, süsse Speck-Chips. Dafür brauchst Du pro Person:
2 Tranchen Bratspeck
1/2 Tl Rohzucker, gemahlen
Heize den Ofen auf 180 Grad Celsius (Umluft) vor. Dann belege das kalte Backbleck mit Backpapier und verteile die Specktranchen mit genügend Abstand darauf. Verteile den Zucker schön gleichmässig (am besten mit dem kleinsten Sieb) auf dem Speck und schieb’ ihn für 10 Minuten ins Rohr. Hier gilt das 2-Augen-Prinzip: wirf immer wieder ein oder eben zwei Augen in den Ofen und beobachte. Der Speck muss braun werden, aber nicht dunkelbraun/schwarz (jeder Ofen ist anders). Nach dem 10-Minuten-Gong die Tranchen auf einem Küchenpapier kurz auskühlen und abtropfen lassen, danach auf einem Teller bis zum Anrichten oder Dazwischenknabbern bereitstellen.